Das NS-Regime

Widerstand und Verfolgung 1934-1945
Mit diesem Thema wird das Kapitel eingeleitet.

Der Nationalsozialismus in der Neustadt
hat seine Spuren hinterlassen. Wer waren denn die Nazis? Wer in Gmünd II war aktiv in dieser Massenbewegung tätig. Wenn man die Protokolle der Registrierungspflichtigen nach 1945 liest, meint man, außer Hitler und seinen unmittelbaren Untergebenen habe es kaum eifrige Nazis gegeben. Hier in der kleinen Kreisstadt der Provinz, in jenem Kreis, wo Hitlers Ahnen wohnten, zeigt eine kleine Statistik (ohne Ausschreibung des Familiennamens) die Engagierten vom Geschlecht und vom Alter her. Quelle dafür war die noch im Jahr 1945 zusammengestellte Registrierungsliste.

Hotel Schneider im Nazi-Pomp
Mahnmal in der Lagerstraße

Die Juden in der Neustadt
Neben Einzelschicksalen Neustädter jüdischer Familien wird vor allem der Juden im Ge-treidespeicher gedacht, ihr brutaler Mord spielte sich 1944 und 1945 zum Teil auf dem Territorium von Gmünd II ab.
Tausende Juden aus Ungarn kamen ins Waldviertel, wo sie in kleineren oder größeren Lagern untergebracht waren und schwer arbeiten mussten. In Gmünd wurden sie im so-genannten Getreidespeicher hinter dem Finanzamt unter katastrophalen Bedingungen einquartiert und überlebten nicht.

Gmünder Soldaten ziehen ins Feld
Der Zweite Weltkrieg forderte auch in Gmünd zahlreiche Opfer. An den Fronten mussten viele Gmünder ihr Leben lassen, zuhause herrschte Trauer und Hoffnungslosigkeit. Die Namen der Gefallenen wurden auf dem Denkmal neben der Herz-Jesu-Kirche angebracht.

Das Reichsarbeitsdienstlager
Im Laufe des Jahres 1938 erbaute der Reichsarbeitsdienst ein Lager für 200 Mann in der Neustadt. Heute befindet sich an der Stelle des ehemaligen RAD-Lagers der Sportplatz bzw. die sogenannte Birkenwiese.

Der Bombenangriff vom 23. März 1945
An diesem Tag kam auch für alle hier ge-rade lebenden Menschen der Tod aus dem blauen Himmel in Form von USA-Bombern. Die Neustadt blieb zwar bis auf einige Häu-ser weitgehend verschont, aber in den Straßen von České Velenice, damals Gmünd III, kamen an die 200 Menschen ums Leben, einige konnten nicht identi-fiziert werden. Die Bomben fragten nicht, sie trafen: Soldaten und Frauen, Nazis und Antifaschisten, Zwangsarbeiter verschie-dener Herkunft und Kinder.


 

 

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